Stellungnahme der Fraktion zum Statusbericht 'Stadtbibliothek Bruchsal'

Veröffentlicht am 31.03.2010 in Fraktion

Am 30. März 2010 legte die leitende Bibliothekarin Sabine Freiwald ihren 'Jahresbericht 2009' vor. Stadträtin Helga Langrock trug dazu vor dem Gemeinderat folgende Stellungnahme im Namen der SPD-Fraktion vor:

Die SPD-Fraktion bedankt sich bei Ihnen, Frau Freiwald, für den ausführlichen Bericht und bei Ihnen als der Leiterin der Stadtbibliothek und Ihren Mitarbeiterinnen für das Engagement. Der Bericht spricht für sich selbst.
Ich möchte keine Zahlen wiederholen. Aber doch ein paar, wie wir meinen, nach- und bedenkenswerte Sätze hinzufügen:
Ausgaben für Bibliotheken sind Investitionen in die Zukunft der nachwachsenden Generationen.

Warum bedurfte es erst des „Pisa“-Schocks, um zu begreifen, dass Lesen die Schlüsselqualifikation für den Wissenserwerb als Grundstock für Bildung darstellt? Dass Bücherlesen die Realität um die Phantasie erweitert? Und dass ein kreativer Mensch, gleich welchen Alters, mehr Inspiration entwickelt, auch um neue Wege gehen und Probleme leichter lösen zu können?
„Bildung“ war doch schon immer wichtig. Für den Einzelnen wie für die Gesellschaft. Bildung, auch Aus- und Fortbildung, ist aber erst das Schlagwort unserer Zeit geworden, als immer deutlicher wurde, dass damit auch wirtschaftlicher Erfolg zusammen- bzw. davon abhängt. Ohne gebildete Menschen ist Wohlstand nicht zu haben.
Gerade unter der Vorherrschaft digitaler Medien muss uns bewusst sein, welche dringende Aufgabe Bücher und Bibliotheken, zumal öffentliche, für die Gesellschaft erfüllen. Bibliotheken sind Wissensspeicher und mehr denn je unersetzliches Fundament für eine Wissensgesellschaft, die diesen Namen verdient.
Bücher sind aber für Menschen jeden Alters von Bedeutung. Der Mensch hat Leib UND Seele, die nicht nur durch Essen und Trinken, sondern auch durch geistige Nahrung gesund erhalten werden. Ich denke dabei auch und insbesondere an diejenigen nicht so bemittelten MitbürgerInnen, die wir nicht aus der Gesellschaft ausschließen dürfen und wollen.
Eine öffentliche Bibliothek wie die unsere ist für eine Schulstadt, wie Bruchsal sich gerne nennt, ein Standortfaktor, der nicht hoch genug einzuschätzen ist. Eine öffentliche Bibliothek ist auch ein beliebter Kultur- und Kommunikations- sowie ein notwendiger Sozialtreffpunkt. Unsere Bibliothek lebt von und mit ihren BesucherInnen - und sie wird von vielen Ehrenamtlichen unterstützt.
Knappe Personalstellen und knappe Öffnungszeiten erleichtern nicht gerade die Aufgabenerfüllung. Kultur und Bildung sind Ländersache. Auch hier - wie z.B. bei den Themen Lehrer für Berufsschulen, Schulsozialarbeit - werden die Kommunen vom Land im Stich gelassen.
Ich zitiere den früheren OB (1997): „Man kann nicht alles mit dem finanziellen Maßstab messen. Vor allem in Zeiten knapper Kassen gilt es, auch für Kultur und Geist einen entsprechenden Rahmen zu schaffen“ - ich füge an: und zu erhalten.
Unser großer Dichterfürst Goethe aber hat einmal gesagt, er fühle sich in einer Bücherei wie in der „Gegenwart großen Kapitals, das geräuschlos unabsehbare Zinsen spendet.“ Dass diese Zinsen weiterhin fließen, dafür wird die SPD-Fraktion kämpfen.

Helga Langrock

 

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