SPD-Stellungnahme zu Top Ökopunkte

Veröffentlicht am 11.10.2021 in Gemeinderatsfraktion

Alexandra Nohl für die SPD-Fraktion

Werte Anwesende, Frau Korin, der Umsetzung der Ökomaßnahmenkonzeption stimmt die SPD grundsätzlich zu. Die Maßnahmen des Naturschutzes die daraus hervorgehen, befürworten wir, schließlich geht es auch darum als Kommune handlungsfähig zu sein. Über die Sinnhaftigkeit mancher Vorgänge müssen sich die Experten vor Ort und in der Verwaltung den Kopf zerbrechen.

Grundsätzlich lehnen wir den Einkauf von Ökopunkten ab. Nur der Ausgleich vor Ort macht Sinn. Ausgleichsmaßnahmen sind Zukunftsmaßnahmen. Dabei müssen Konzeptionen erstellt werden, die ein weiteres Versiegeln vermindert oder verhindert, Innenverdichtung vor Außenverdichtung, sowie eine maßvolle Nachverdichtung.

Eine Aufwertung durch entsprechende Maßnahmen, die uns zum nächsten Punkt in der Tagesordnung führen, befürworten wir sehr, dazu später mehr, schließlich bringen zusammenhängende Maßnahmen einen Mehrwert und sind dauerhaft zu sichern, nur dann sind sie auch nachhaltig.  Ein Konzept, mit Grobzielvereinbarungen die man durch Teilziele erreichen kann macht das konzeptlose Handeln überflüssig, kann aber durchaus durch ad hoc Maßnahmen ergänzt werden um flexibel reagieren zu können und sollte nicht in Stein gemeiselt sein. Gute Ideen brauchen Zeit zum Wachsen. Schließlich sollen die Maßnahmen mit Maß und Ziel eingesetzt werden und als strategisches Planungsinstrument genutzt werden. Wie bei einer klassischen Sparanlage, je mehr Einlagen es gibt, desto höher ist die Rendite. Davon profitiert Mensch und Natur, sowie die Stadt als Handlungsträgerin.

Biotopverbundkonzept Offenland

„An einer Stelle wird etwas verbessert, um an einer anderen Stelle etwas zu verschlechtern“, Jenja Kronenbitter.

Wir leben in einer Zeit großer Herausforderungen, dazu gehört der weltweite Klimawandel, damit verbunden die Starkwetterereignisse, wir befinden uns aber auch im 6. großen Artensterben! Die Natur braucht und nicht, aber wir brauchen die Natur.

Wie müssen mehr Zeit und Geld in den Naturschutz investieren und dieses Artensterben so schnell wie möglich aufzuhalten, hier nutzen selbst die kleinsten Maßnahmen etwas, die später zum Verbund führen sollen.

Durch das zivilisatorische Eingreifen des Menschen in die Natur durch Rodung von Wäldern und natürlichem Bestand, wie auch die Versieglung durch Gebäude und Wegeverbindungen (Straßen) wurde der Natur zu viel Platz genommen, die wir ihr wieder zurückgeben müssen.  Ziel ist die„…nachhaltigen Sicherung heimischer Arten, Artengemeinschaften und ihrer Lebensräume - funktionsfähige, ökologische Wechselbeziehungen in der Landschaft zu bewahren, wieder herzustellen und zu entwickeln.“ Und auch den genetischen Pool durch das Spendenkataster und die entstehenden Korridore zu gewährleisten. Denn stirbt die Blattlaus stirbt der Mensch. Daher ist es für uns auch wichtig, um unserer regionalen Lebensmittelprodution zu erhalten und zu gewährleisten, Hand in Hand mit den Lanwirten in der Region , dazu ist eine gute Kommunikation wichtig!

Mit dem uns vorliegenden Konzept haben wir die Möglichkeit einen breiten Strauß an Maßnahmen zu verwirklichen, dies befürworten wir, so können wir im ökologischen Sinn handeln und retten was zu retten ist, Punkte fürs Ökopunktekonto gewinnen und somit die Rendite steigern. Mir wäre mehr Tempo bei diesen Maßnahmen am liebsten, und das mit Nachdruck.

Kontinuität im Aufbau und Ausbau der Maßnahmen bringt eine Aufwertung der Landschaft, die nicht nur der Umwelt und der Natur dient, sondern auch als Naherholungsgebiet für die Bevölkerung und bringt somit auch mehr Nachhaltigkeit. Dabei können die dörflichen Strukturen verbunden werden und grüne Wege/ Korridore entstehen. Es gehört auch dazu vorhandene Flächen, wie z.B. die innerstädtischen Flächen oder der Gewann um den Schwallenbrunnen, zu erweitern und damit aufzuwerten.

„Der Schutz der verbleibenden Freiräume, insbesondere großer, noch zusammenhängender und verkehrsarmer Gebiete sowie die Vernetzung von Lebensräumen sind somit von besonderer Bedeutung.“  LUBW

Die SPD Fraktion begrüßt das Biotopverbundkonzept.

https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/natur-und-landschaft/biotopverbund

 

SPD-Gemeinderatsfraktion

Unser Standpunkt: Keine B35-Ostumgehung

Mitmachen lohnt sich!

Jusos Bruchsal