Stellungsnahme der Gemeinderatsfraktion zum Schulbericht 2009

Veröffentlicht am 31.01.2010 in Kommunalpolitik

Die SPD-Fraktion spricht dem Amt für Familie, Schulen und Sport der Stadt Bruchsal einen großen Dank und Anerkennung für den gründlich erarbeiteten Schulbericht 2009 / 2010 aus. Es ist Ihnen gelungen, ein komplexes Zukunftsthema sachgerecht und gründlich darzustellen. Und dies alles in relativ kurzer Zeit, da die Schulen ihre Daten ja erst im Herbst 2009 gemeldet haben.

Doch nun zum Inhalt:...

Bildung ist - so UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon – die Zukunftsaufgabe dieses Jahrzehnts. Was hat dieser schwerwiegende Satz mit der Stadt Bruchsal zu tun? Eine Menge. Ist es doch die Stadt, die als Schulträger die Voraussetzungen dafür schaffen muss, dass die Kolleginnen und Kollegen an den Schulen solche Lehr- und Lernbedingungen vorfinden, die allen Kindern unserer Stadt beste Chancen eröffnen.

Und in dieser Hinsicht regt der Schulbericht zum Nachdenken an. Wir erleben in den Bruchsaler Grundschulen die ersten Zeichen des demographischen Wandels. Die Zahlen der Einschulungen sind in den vergangenen Jahren gesunken. Dies hat Folgen für die zukünftige Ausrichtung. Ebenfalls sinken die Übergangsquoten auf den Hauptschulen, wobei hier interessante Unterschiede zwischen einzelnen Grundschulen zu beobachten ist. Nicht zu bremsen scheint der Zustrom auf die Realschule. Dies ist mit Sicherheit der Tatsache geschuldet, dass einige Eltern sich scheuen, ihre Kinder auf das 8-jährige Gymnasium zu schicken und stattdessen die Realschule und die sich danach ergebenden Möglichkeiten vorziehen. Dies zeigt, wie klug und weitsichtig die Entscheidung des Gemeinderats war, in Untergrombach eine neue Realschule zu bauen. Damit wird dem Trend hin zur Realschule Rechnung getragen.

Gleichzeitig zeigt sich aber auch, dass der Trend zum Gymnasium – vom SPIEGEL kürzlich provokant als neue Hauptschule im Sinne von „Mehrheitsschule“ bezeichnet – ungebrochen ist. Hier gilt es in den nächsten Jahren gut zu überlegen, wie wir diese Schulart in Bruchsal weiter ausgestalten wollen. Denn es ist, wie schon gesagt, eine unserer wichtigsten Aufgaben dafür zu sorgen, dass in unseren Bruchsaler Schulen gute Bedingungen für den Lehr- und Lernprozess herrschen. Nur indem wir die abnehmende Anzahl der Kinder gut ausbilden, können wir mit den Folgen der Bevölkerungsentwicklung konstruktiv umgehen.

Als Gemeinde schaffen wir lediglich den Rahmen, in dem Unterricht stattfinden kann. Wofür wir nicht sorgen können, ist die ausreichende Versorgung mit qualifizierten Lehrkräften. Daher bedauern wir die Zustände, die uns von LehrerInnen an der Stirumschule geschildert wurden und fordern, dass seitens des Landes schnellstmöglich Abhilfe geschaffen wird. Mit den betroffenen Kindern, Eltern und Lehrern erklären wir uns solidarisch.

Zukunftsentscheidungen, wie sie durch Investitionen in Bildung und Ausbildung getroffen werden, muss sich ein Gemeinderat gut überlegen. Deshalb sind wir froh, im diesjährigen Schulbericht eine empirische Grundlage für künftige Entscheidungen zu erhalten. Vielen Dank dafür.
Anja Krug

 

SPD-Gemeinderatsfraktion

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