Stellungnahme von Stadträtin Anja Krug zur Schulpolitik

Veröffentlicht am 28.02.2011 in Kommunalpolitik

Vorgetragen auf der Gemeinderatssitzung am 22.02.2011
Das Amt für Schulen und Sport hat wie in jedem Jahr eine sehr gründliche Arbeit vorgelegt, die über viele wichtige Aspekte der Bruchsaler Schulen transparent Auskunft gibt.
Die Übergangszahlen an die Realschule - auch als Alternative zum von der Landesregierung schlecht geplanten und umgesetzten achtjährigen Gymnasium - steigen. Dies bestätigt, wie wichtig und richtig der Schulneubau in Untergrombach ist.

Der demographische Wandel macht vor Bruchsal nicht Halt. Dies zeigen die sinkenden Geburtenzahlen. Umso wichtiger ist es, sich für längeres gemeinsames Lernen einzusetzen, um die Schule im Dorf behalten zu können. Schulen sind mehr als Lernorte. Sie sind Lebensraum und soziales Zentrum. Schulen prägen Biographien mit. Umso wichtiger ist es, diese angemessen auszustatten und damit allen Schülerinnen und Schülern gute Lern- und Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten.
Die gesellschaftlichen Veränderungen führen zu einem erhöhten Bedarf an qualifizierter Ganztagsbetreuung. Daher ist mit der Ganztagsgrundschule in Untergrombach ein guter Schritt gemacht worden. Wir sehen jedoch auch dringenden Bedarf für die Einrichtung einer Ganztagsgrundschule in der Kernstadt, um die Schülerinnen und Schüler möglichst wohnortnah optimal schulisch versorgen zu können.
Sehr interessant - und erschreckend! - die neu aufgenommenen Zahlen zu den Schulabgängern, die nach Klasse 9 eine Ausbildung beginnen. Die niedrige Zahl derjenigen, die das Ziel Ausbildungsstelle nach Klasse 9 erreichen, zeigt die verfehlte Politik eines dreigliedrigen Schulsystems. Wir entlassen jedes Jahr in Bruchsal Dutzende Schüler aus den Hauptschulen, die danach in "Warteschleifen" wie dem BVJ "geparkt" werden. Damit produzieren wir eine frustrierte Generation - ausgerechnet unter den jungen Menschen, die als Fachkräfte dringend gebraucht würden.
Daher wäre es wichtig, sich endlich von der Hauptschule zu verabschieden und den Schülerinnen und Schülern durch längeres gemeinsames Lernen neue Chancen zu eröffnen. Auf den heutigen Schülern wird in Zukunft eine Menge Verantwortung lasten - wir sind es ihnen schuldig, dass wir sie an unseren Schulen so fit machen, dass sie auf dem Arbeitsmarkt Chancen haben, sich entwickeln können und nicht in sinnlose Warteschleifen abgeschoben werden.
So müsste eine neue Kultuspolitik in Baden-Württemberg aussehen, die endlich wieder den Schüler in den Mittelpunkt stellt und nicht irgendwelche Pisa-Zahlen.
(Verlesen von Stadträtin Helga Langrock)

 

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