Helmsheim, attraktives Wohnen oder nur ein Schlafdorf?

Veröffentlicht am 19.11.2019 in Kommunalpolitik

(pm) Mit dieser Frage beschäftigen sich die Einwohner von Helmsheim intensiv.

Nachdem die überaus beliebte Hausärztin ihre Praxis überraschend und ohne Nachfolge geschlossen hat, klafft hier eine enorme Lücke der ärztlichen Versorgung. Die meisten Ärzte in der Umgebung nehmen aus Kapazitätsgründen keine neuen Patienten mehr auf, letztlich bleibt die Warteliste.

Das macht den Menschen, vor allem den älteren Mitbürgern große Angst. Viele sind nicht mehr mobil genug, um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln weitere Strecken zum Arzt zu fahren und wer verschreibt nun die oft notwendigen Medikamente?  Mit der Praxisschließung hat das vorletzte Angebot der Daseinsvorsorge seine Tore geschlossen.

Noch hält der Metzger mit einer Filiale die Stellung. Für die Bäckerei wurde vor Jahren keine Nachfolge gefunden, eine zwischenzeitlich eröffnete Filiale ist auch wieder geschlossen. Die Post hat 2 Stunden täglich geöffnet, Volksbank und Sparkasse sind ebenfalls zu. Ein innerörtliches Leben findet nicht mehr statt, die sozialen Kontakte verkümmern, die Helmsheimer brauchen nicht mehr ins Dorf, warum auch, es gibt doch nichts zu holen.

Mit zwei Discountern im Gewerbegebiet Mergelgrube ist der Ort gut versorgt, man verhungert also nicht. Doch, Qualität und Anspruch sieht anders aus, so ist es aus dem SPD OV zu hören.

Mit zwei Neubaugebieten und innerörtlicher Entwicklung entstehen momentan über 50 neue Wohneinheiten. Das ist eine erfreuliche Entwicklung, bedeutet aber auch, dass in den kommenden Jahren eine Vielzahl von Kindergartenplätzen gebraucht werden. Diese Plätze sind in dieser Größenordnung nicht vorhanden, d.h. es kann passieren, dass einige dieser Kleinkinder in Kitas der Kernstadt oder einen Stadtteil verwiesen werden.

Was bedeutet das organisatorisch für viele der betroffenen Eltern? Die Befürchtung, dass Helmsheim zum Schlafdorf verkommt beschäftigt die Ortschaftsräte Alexandra Nohl und Maic Lindenfelser, „wir brauchen Leben im Ort, damit auch die kleinen Ortsteile lebenswert bleiben.“ Die SPD schlug daher vor einiger Zeit schon einen kleinen „Wochenmarkt“ vor.
 

Ab April 2020 kommt noch ein weiteres Problem hinzu, nämlich die Schließung des Bahnübergangs. Was bedeutet das für die Bahnreisenden, vor allem aber, wie wird für die Sicherheit der Schüler und mobilitätseingeschränkte Mitbürger gesorgt sein? Mit der Beeinträchtigung des Bahnverkehrs wird die ohnehin schon viel zu sehr befahrene B 35 eine noch größere Frequentierung erfahren. Was bedeutet das für Helmsheim? Immerhin wohnen viele Menschen direkt an der Bundesstraße!

Fragen, auf die es bisher keine Antworten gibt.

 

OV SPD Helmsheim

Inge Sautter und Alexandra Nohl

 

SPD-Gemeinderatsfraktion

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