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Zu einem ‘anschaulichen’ Vortrag war ich in Karlsruhe. Es referierte Frau Prof. Dr. Allmendinger, eine der bekanntesten Soziologinnen Deutschlands. Ihre letztjährige Studie „Frauen auf dem Sprung“ war Grundlage zum Thema: ‘Frauen voller Energie’.
Ihre detaillierten Studien belegten eindeutig, wie notwendig Frauen in der Arbeitswelt sind (auch wegen der schwindenden Bevölkerung).

Sie sind gleich gut ausgebildet, und der Rentenkasse fehlen RentenzahlerInnen. Kinder aber 'stören' zu oft noch das Berufsleben (nicht das der Väter...), wenn frau sich keine Betreuung leisten kann - oder aber gar keine findet. Folge: Erheblich niedrigere Renten. Aussage: Die beste Rente ist die Witwenrente (!).
Auch in der Bezahlung werden Frauen noch immer benachteiligt. In einem Magazin stand neulich zu lesen: „80 Tage [in Stunden] - so lange muss eine Frau in Deutschland pro Jahr im Durchschnitt mehr arbeiten, um das Gleiche zu verdienen wie ein Mann.“
Dazu Frau Prof. Allmendinger: Vergleicht man „statistische Zwillinge“ (ein Mann und eine Frau mit gleicher Ausbildung, gleicher beruflicher Tätigkeit, gleich langer täglicher Arbeitszeit und gleich langem Berufsleben), so verdienen Frauen immer noch 11 % weniger als Männer. Sie nannte das einen „Skandal“.
Dazu eine Aussage des Wirtschaftsministeriums: „Nur wenige Frauen haben bisher den Weg in Führungspositionen geschafft [Anm.: warum wohl?]. Dabei sind Unternehmen gut beraten, die Kompetenz gut ausgebildeter Frauen besser zu nutzen. Der Unternehmenserfolg, so haben Studien gezeigt, steigt mit dem Frauenanteil an der Spitze.“
Na, hoffentlich zieht die Landesregierung daraus bald ihre Konsequenzen.

Helga Langrock

P.S. Wir in Bruchsal könnten ja die Vorreiterrolle spielen: Eine C(levere) P(rofessionelle) S(achkundige) Frau an die Rathausspitze wählen.