Es klafft eine gewaltige Lücke zwischen der industriellen Leistungsfähigkeit und deren öffentlicher Wahrnehmung. Ein Blick in die Zeitungen verdeutlicht das Problem. Während für das Feuilleton eigentlich immer schon klar war, dass das „Ende der Arbeitsgesellschaft" bevorsteht und die „industriellen Dinosaurier aussterben", wurde im Wirtschaftsteil die Aufmerksamkeit bis zum Platzen der Kreditblase auf die doch so „innovativen Finanzmarktprodukte" konzentriert.
In ihrer aktuellen Ausgabe von ‚Wirtschaft aktuell’ fordert die IG Metall eine aktive ökologische Industriepolitik. Leere Auftragsbücher und Schwierigkeiten bei der Unternehmensfinanzierung erfordern politische Maßnahmen zur Struktursicherung der Industrie und des verarbeitenden Gewerbes. Der Blick ist dabei in die Zukunft gerichtet, denn die Stärke der deutschen Industrie beruht auf dem Wissen und den Fähigkeiten von Facharbeitern, Ingenieuren und der Entwicklung von Innovationen. (Wirtschaft Aktuell 1-2010)