Auf Einladung der Schulleitung und des Elternbeirats besuchten Bruchsaler Stadträtinnen und Stadträte das Justus-Knecht-Gymnasium, das gegen den Landestrend steigende Schülerzahlen verzeichnet und bald aus allen Nähten platzt, wie man dem Bericht von Stadtrat EF Schäfer entnehmen kann.

Stadträte auf Einladung von Elternbeirat und Schulleitung
im Justus Knecht Gymnasium

Am Mittwochnachmittag begrüßten Studiendirektor Dr. Apfel und
der Vorsitzende des Elternbeirates Harald Eßwein im JKG die zahlreich erschienen Stadträte, darunter Helga Langrock und der Fraktionsvorsitzende Ernst-Friedrich Schäfer.

Oberstudiendirektor Dr. Apfel führte aus, dass das JKG weiterhin einen hohen Zuspruch durch ständig steigende Schülerzahlen nachweisen kann.
Das naturwissenschaftliche Gymnasium wird inzwischen in der Unterstufe 8-zügig geführt.
Eine Entlastung durch das Privatgymnasium Heissenberg ist nicht spürbar.
Die vom Kultusministerium in Stuttgart und dem Oberschulamt vorgehaltenen sinkenden Geburtenraten sind Landesdurschnitte, die auf die Wachstumsregion um Bruchsal überhaupt nicht zutreffen!

Die Einführung von G 8 und der sinkende Klassenteiler bewirken seit
10 Jahren einen anhaltenden Raumbedarf für die Schüler des JKG.
Dr. Apfel erkannte ausdrücklich an, dass Stadtverwaltung und Gemeinderat mit hohen Investitionen für den Gebäudetrakt im Schulhof als Ersatz für „langlebige“ Pavillons sowie mit
3,5 Mio Euro Brandschutzmaßnahmen in das eigentliche Schulgebäude gute Unterstützung geleistet haben.

Nur das Schülerwachstum ist stärker als die „nachwachsenden“ Klassenräume. Die Schülerzahl ist von 1420 im Schuljahr 2006/07 auf
1520 im Schuljahr 2008/09 gewachsen. In der Klasse 5 sind inzwischen statt der damaligen 140 jetzt knapp 200 Schüler.

Die im Frühjahr 2008 auf dem Schulgelände aufgestellten Container mit 4 Klassenräumen sind nur ein Tropfen auf einen heißen Stein.
Aktuell fehlen dem JKG unter Berücksichtigung der neuen Klassenteiler 21 (einundzwanzig) Klassenzimmer! Davon werden in einer anhaltenden Übergangsphase 4 Klassenzimmer in diesen
Containern und 11 Klassenzimmer auf dem Gelände der Dragonerkaserne genutzt.
Oberstudiendirektor Dr. Apfel stellte mit massiver Unterstützung der Elternbeiratsvorsitzenden Harald Eßwein und Frau Gerdes, Studiendirektor Braun sowie dem Vertreter des Personalrates Studiendirektor Gaal und der Vorsitzenden des Freundeskreises JKG Frau Thiele fest, dass die jahrelang geübte Geduld, auf eine Entscheidung das JKG vielleicht andernorts z. Beispiel auf dem Gelände der Dragonerkaserne zu betreiben, nicht mehr aufrecht erhalten werden kann.

Inzwischen stehen folgende Fakten fest:
• Schülerzahlen steigen weiter
• Kultusministerium lehnt eine Teilung des JKG in zwei Gymnasien ab. Nachhaltige Kosten einer zweiten Verwaltung usw.
• Auslagerung der 11 Klassen in die Dragonerkaserne bringen den Schülern und Lehrern nur Nachteile in Form messbaren dramatisch hohen Unterrichtsausfalls, nach Wegeersparnis statt nach pädagogischen Grundsätzen gestaltetem Stundenplan und erhebliches Unfallgefahrenpotential beim Wechsel von den Klassenzimmern in der Dragonerkaserne zu den Fachräumen im JKG.
• Ein Ausbau und Umbau der Kompaniegebäude der Dragonerkaserne zu einer funktionsfähigen Schule scheitert am Zuschnitt der Gebäude und an den deutlich zu hohen Kosten. Jeder Schulneubau wird günstiger. Zusätzliche Neubauten auf dem Campus wären notwendig.
• Danach würde die Stadt Bruchsal auf einem leerstehenden Schulgebäude am alten Standort sitzen, in das gerade massiv mit Millionen investiert wurde.
• Günstigste Lösung ein weiterer Schulanbau am Standort des JKG

Hier griff Bürgermeister Hockenberger unterstützt durch Bauamtsleiter W. Guth und Herrn Rainer Rapp mit weiteren Informationen in die Berichterstattung ein.

Er bestätigte, dass die übergeordneten Behörden erst nach mehreren Terminen anerkennen wollten, dass im Raum Bruchsal die Schülerzahlen wachsen im Gegensatz zum Landesdurchschnitt.

Er berichtete von den Untersuchungen der Verwaltung wie für die Schüler eine positive Unterstützung gewährt werden kann.
Leider fällt nach neuesten Erkenntnissen die Variante Aufstockung des neuen Gebäudes im Schulhof aus statischen Gründen weg. Hier wären 5 Klassenzimmer zu gewinnen gewesen.
Jetzt muss die Bauverwaltung nochmals die Platzfrage auf dem Schulgelände prüfen. Dabei sind auch Zuwege zum Kinderheim St. Raphael mit zu berücksichtigen.
Klar ist, dass erhebliche Finanzmittel für die notwendige Erweiterung des JKG aufzubringen sind.

Einer ausführlichen Diskussion schloss sich die Besichtung der Schulcontainer, des Schulweges zur Dragonerkaserne -8 Minuten- und
der dortigen Klassenzimmer an.
Insgesamt eine ausführliche und demonstrative Vorstellung der Bedarfe des Justus Knecht Gymnasiums.

E-F Schäfer
26. März 2009